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Voice Academy versucht, Geflüchtete in Arbeit zu bringen

„Der Fokus liegt ganz klar darauf, die Leute in Arbeit zu vermitteln!“ Das macht Irma Bergknecht, Projektleiterin der Voice Academy deutlich. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf und dessen KreisJobCenter (KJC), die Universitätsstadt Marburg sowie die Agentur für Arbeit ziehen an einem Strang bei der Integration. Aktuell geht es eben darum, Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt zu bringen. Maßgeblich daran beteiligt ist das von der „Integral gGmbH“ organisierte Angebot der „Voice Academy“.

Volker Breustedt (Agentur für Arbeit) Marburgs Stadträtin Kirsten Dinnebier sowie von Integral Helge Micklitz, Irma Bergknecht und Heidemarie Hinz-Karadeni, freuen sich. (Foto: Landkreis)

Hervorgegangen sei die Idee der Voice Academy vom KreisJobCenter des Landkreises vor etwa zwei Jahren auf Grundlage der bereits bestehenden Job-Akademien, deren „Blaupause“ kurzerhand auf die Zielgruppe der Geflüchteten angewandt wurde.

Klare Ziele

Derzeit umgesetzt wird die Voice Academy von der Integral in Stadtallendorf und Buchenau. Geordnete Tagesabläufe bringen Struktur, vor allem aber schafft eine Beschäftigung eine Perspektive und nicht zuletzt die Möglichkeit, die eigenen Sprachkenntnisse täglich anzuwenden und hinzuzulernen.

Training und mehr

Damit es dazu kommt, bieten die Teams der Job Academy innerhalb einer Laufzeit von drei Monaten einiges an. Dazu gehören Trainings für Bewerbungen und das Verfassen von Lebensläufen und auch Seminare zu alltäglichen Fragen rund um das Thema Arbeit in der Bundesrepublik. Zudem kümmere man sich um die Übersetzungen von Zeugnissen sowie deren Anerkennungen und helfe beim Wohnungsmarkt. Diejenigen die das Angebot annehmen sind in aller Regel hoch motiviert. Und nicht selten kämen Teilnehmende schon innerhalb von drei, vier Wochen aus eigenem Antrieb in Arbeit gelangen.

Ein Teilerfolg

Die Zahlen: Von den 109 Menschen die bislang das Angebot der Voice-Academy in Stadtallendorf angenommen haben, sind mittlerweile 27 in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und zwei in einer Berufsausbildung. Sechs weitere haben derzeit einem Mini-Job, und vier befinden sich aktuell in einer Einstiegs- oder Berufsqualifikation. Ähnliche Zahlen gelten für die Voice Academy in Dautphetal. Bei rund zwei Dritteln also konnte das Konzept noch nicht greifen.

Steigerungen

In der Zeit von Juli bis Dezember vergangenen Jahres hat es trotzdem bei der Beschäftigung von Geflüchteten deutliche Steigerungen gegeben. Bei der Aufnahme von sozialversicherungspflichtigen Stellen ist es ein Anstieg um 74 Prozent, von 823 auf 1.431 Personen, gewesen. Bei den Mini-Jobs waren es 56 Prozent – von 755 auf 1.175 Personen und in Sachen Berufsausbildung ein Zuwachs von 75 Prozent – von 118 auf 206 Personen.