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Erneute Spurensuche jüdischen Lebens in Bad Laasphe
Die TKS Bad Laasphe (Tourismus, Kur- und Stadtentwicklung) lädt erneut zu einer Spurensuche jüdischen Lebens in Bad Laasphe ein: Am Mittwoch, 20. März, um 15 Uhr beginnt die Spurensuche an der ehemaligen Synagoge in der Mauerstraße (Ecke Königstraße bei der ehemaligen Hof-Apotheke). Auf einem etwa eineinhalbstündigen Spaziergang vom Rand der Altstadt durch die Gassen und Straßen wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis hin zur Auslöschung in der Zeit des Nationalsozialismus‘ (1933 bis 1945) lebendig. Erinnerungen von Zeitzeugen wie dem Auschwitz-Überlebenden Herbert Präger und weitere Familienschicksale untermalen die Ereignisse während der Judenverfolgung, die am Ende für mehr als 70 jüdische Mitbürger in den Vernichtungslagern…
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Geschichte(n) im Theater
„Cabaret!“ klingt nach leichter Unterhaltung, nach doppeltem Boden und ein klein wenig verrucht. „Cabaret“ klingt nicht nach Schule. Muss es ja auch nicht. Wenn das Cabaret nicht in die Schule kommt, fährt die Schule nach Marburg ins Erwin Piscator-Haus und sieht sich Geschichte an. Rund 80 Jugendliche aus den Klassen 10 der Realschule Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe haben das getan. Es war ein langer Abend. Gut für die Augen, die Ohren und – einen anderen Blick auf die Geschichte. Keinesfalls trocken Die mitreißende Geschichte vor historisch-atmosphärischem Hintergrund mit Musik, mit Jazz, mit wilden Szenen: So kommt Geschichte selten ´rüber. Als dann im Publikum noch Nazi-Lieder tönen, der Beifall bröckelt,…
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„Cabaret“: großes Theater in Biedenkopf
Mit dem Kultmusical „Cabaret“ aus dem Jahr 1966 beendet der Kultur- und Veranstaltungsring Biedenkopf die Theatersaison am Samstag, 2. März. Die Intendantin und Regisseurin des Hessischen Landestheaters Marburg Carola Unser bringt mit 13 Schauspielerinnen und Schauspielern und begleitet von einer Live-Band nicht nur das Berlin des Jahres 1929 auf die Bühne. Ein Bezug zur heutigen Zeit ist unverkennbar. Zu erleben ist das Stück ab 20 Uhr im Bürgerhaus Biedenkopf. Zum Inhalt: Cliff Bradshaw, ein junger amerikanischer Schriftsteller, reist nach Berlin, um dort einen Roman zu schreiben. Durch die Bekanntschaft mit Ernst Ludwig kommt er in der Pension des ältlichen Fräulein Schneider unter. Über Ludwig lernt Cliff auch den Kit-Kat-Club kennen,…
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Am 27. Januar: Flaggen auf Halbmast
Wer am Sonntag in Marburg ist, wird sich vielleicht wundern, warum die Flaggen an öffentlichen Gebäuden auf Halbmast gesetzt sind. Sie dienen dem Gedenken an die Opfer des Nazi-Regimes. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet an diesem Sonntag statt. Dieser deutsche Gedenktag wurde 1996 von Bundespräsident Roman Herzog anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 eingeführt. Er erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus, zu denen unter anderem Juden, Christen, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, Sinti und Roma sowie politisch Andersdenkende gehörten.
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Reichspogromnacht: „Die Erinnerung wachhalten“
„Die Erinnerung wach halten“ – Das ist das Motto einer Vortragsveranstaltung, zu der das Evangelische Dekanat Biedenkopf-Gladenbach einlädt. Anlass ist der 80. Jahrestages der Reichspogromnacht. Am Samstag (10. November) spricht Rüdiger Weyer über Friedrich Weißler, das erste von den Nationalsozialisten ermordete Mitglied der Bekennenden Kirche. „Der Vortrag über Friedrich Weißler will aufzeigen, dass die Reichspogromnacht nicht über Nacht auf Deutschland fiel, sondern einen langen Anlauf hatte“, erläutert Pfarrerin Katharina Stähler als Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat. Gedenktag als Warnung „Manches, was heute geschieht, ist besorgniserregend. Für die Kirche ist das Grund genug, diesen Gedenktag zum Anlass zu nehmen, um zu erinnern und um ein Zeichen zu setzen gegen Antisemitismus…